Arthur Rimbaud (1854-1891 nach Christus)

Ein junger Dichter von beispielloser Kuehnheit.

Mit 16 Jahren schrieb der am 20. Oktober 1854 in Charleville, Ardennes,geborene Rimbaud die ersten Gedichte unter der Anleitung von Paul Verlaine, mit dem ihn ein Liebesverhaeltnis verband. Die Erstlingswerke "Le bateau ivre" (Das trunkene Schiff, 1871) und "Lettres du voyant" (Briefe des Sehenden,1871) bezeichneten Dichtung als Ausbruch in das Unsichtbare und Unergruendliche.

Nach dem Bruch mit Verlaine erschien zwei Jahre spaeter die Prosadichtung "Une saison en enfer" (Eine Zeit in der Hoelle,1873), in der er, menschlich voellig enttaeuscht, bekannte, in der Kunst die Erfuellung nicht gefunden zu haben. 1874 veroeffentlichte Rimbaud sein letztes Werk, "Les illuminations" (Die Erleuchtungen), in der er versuchte, Bewusstes und im Unterbewusstsein Aufgenommenes zu fixieren, um so den Taumel des Seins in die Sprache zu uebersetzen.

Im Alter von 20 Jahren hoerte Rimbaud auf zu dichten. Er reiste durch Europa, betaetigte sich 1881-90 als Waffenhaendler in Aethiopien und starb am 10. November 1891 in Marseille.